Was du beachten solltest damit du wieder gesund zurückkommst!

Ostafrika und das Südliche Afrika sind faszinierende Reisedestinationen: der afrikanische Busch, die wilden Tiere, die erholsame Abgeschiedenheit – doch meist sind die hygienischen Standards eher mangelhaft und auch die medizinische Versorgung nicht immer sehr gut.

Daher ist es wichtig, gut informiert zu sein bevor die Reise losgeht. Hier einige hilfreiche Tipps für dich!

Reisediarrhoe/Reisedurchfall

Auf Grund von mangelnder Trinkwasserhygiene und verdorbener Lebensmittel kommt es gerade bei Reisebeginn immer wieder zur sogenannten Reisediarrhoe. Die Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber in unterschiedlicher Intensität. Es ist die häufigste Gesundheitsstörung von Reisenden in Länder mit niedrigen Hygienestandards aber normalerweise ist sie harmlos und die Beschwerden klingen nach einigen Tagen komplikationslos ab.

Wie kann ich Reisediarrhoe/Reisedurchfall vermeiden?

Man sollte kein rohes, ungeschältes Obst, rohes Gemüse, Fleisch oder Fisch essen. Die Lebensmittel müssen erhitzt werden (gekocht, gut gegrillt oder gebraten, etc.) um etwaige Keime abzutöten. Kein Leitungswasser, Eiswürfel oder Eiscrèmes! Vorsicht auch bei leicht gekochten Speisen wie Meeresfrüchte oder Mayonnaise und nur pasteurisierte Milch! Bei Wasserflaschen solltest du auch immer darauf achten, dass der Deckel noch verschlossen war.

Ich nehme immer gerne Tabletten zur Trinkwasserbehandlung mit (z.B. Micropur Forte und/oder Micropur Classic) und einen “H2O Filterpen”, durch den man verschmutztes Wasser filtern kann – gerade wenn man “off the beaten tracks” unterwegs ist und es nicht immer Wasser in Flaschen zu kaufen gibt, kann das sehr hilfreich sein. In diesem Bereich gibt es unterschiedliche Filter, ob nun mit einer speziellen Membran oder mit einem keramischen Filterelement, z.B. vom Hersteller Katadyn oder  LifeStraw.

Und, was natürlich eh klar ist: Hände waschen! Mit Seife und ausreichend lange.
Zusätzlich habe ich auch immer ein Antibakterielles Gel (z.B. Dettolhygiene) zur Hand, da es oft nicht möglich ist, die Hände mit Seife waschen zu können.

Was kann ich gegen Reisediarrhoe/Reisedurchfall tun?

Man sollte immer etwas gegen Reisediarrhoe/Reisedurchfall mit sich führen (z.B. Enterobene). Zudem sollte man für den Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten sorgen, wie z.B. mit Normhydral. In der Regel, geht die Reisediarrhoe/Reisedurchfall von selbst vorbei. Wenn sie länger als 3-4 Tage andauert, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Gibt es ein Mittel gegen Übelkeit?

Ich rate dir auch etwas gegen Übelkeit und Erbrechen mitzunehmen. So kann eventuelles Erbrechen vermieden werden und somit der daraus resultierende Flüssigkeitsverlust. Hier könnte man z.B. Paspertin mitnehmen.

Gegen Reisekrankheit gibt es z.B. Travelgum – falls dir schnell schlecht wird beim Fahren.

Was soll ich für die Wundbehandlung mitnehmen?

Das fehlt bei mir nie! Gerade in etwas abgelegenen Teilen ist es nicht immer einfach das Nötige zu finden.

Was ich immer dabei habe, ist:

  • etwas zum desinfizieren, z.B. Octenisept Spray
  • Betaisadona (= Breitband-Mikrobizid zur Wundbehandlung)
  • Verbandszeug: Steriler Wundverband, sterile Vliesstoffkompressen, Verband, Klebeband (z.B. Leukoplast)
  • Pflaster (für einen Aktivurlaub würde ich auch stets “Zweite-Haut-Pflaster” mitnehmen, wie z.B. Compeed)

Wie schütze ich meine Haut?

  • Sonnencrème mit hohem Sonnenschutzfaktor je nach Hauttyp
  • Eine Salbe für leichte Verbrennungen, Sonnenbrand oder Juckreiz nach Insektenstichen, z.B. Fenistil oder Euceta. Letztere wirkt zusätzlich auch noch schmerzlindernd bei Prellungen und Verstauchungen.
  • Eine Salbe für allergische oder entzündliche Hauterkrankungen, z.B. Diprogenta. Diese Salbe enthält einen kortisonähnlichen Arzneistoff und Antibiotikum.
  • Ich nehme immer gerne noch eine Bepanthen Crème mit, für oberflächliche Wunden oder extrem trockene Haut.

Welches Schmerzmittel soll ich mitnehmen?

Gerade wenn du in Malaria- oder Denguefieber gefährdete Gebiete reist, solltest du keine Acetylsalicylsäure-haltigen Medikamente verwenden, wie z.B. Aspirin oder Tomapyrin, da diese die Auswirkungen dieser Krankheiten verschlimmern können.
Stattdessen ist es besser, Schmerzmittel wie Paracetamol (wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend) oder Ibuprofen (hat eine schmerzstillende, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung) mitzunehmen.

Soll ich Antibiotika mitnehmen?

Ich nehme immer Antibiotika mit für alle Fälle. Wenn du deinem Arzt sagst, dass du eine Reise nach Ostafrika oder ins Südliche Afrika unternimmst, schreibt der Arzt dir sicherlich ein Rezept. Lass’ dir aber genau erklären wann und wie es einzunehmen ist.

Was ist sonst noch wichtig?

Naja, es kommt immer auch ein bisschen darauf an, was du auf deiner Reise unternehmen wirst.
Wenn ich ans Meer gehe zum Schnorcheln oder Tauchen, nehme ich immer Normison Tropfen mit fürs Ohr. Diese Tropfen beugen Entzündungen im äußeren Gehörgang vor.
Da ich während meinen Reisen auch immer Sport mache, nehme ich stets etwas für Prellungen und Verstauchungen mit sowie ein Wärmepflaster und/oder eine Wärmesalbe für Verspannungen.

Kann ich überall baden gehen in Ostafrika und dem Südlichen Afrika?

Nein, warme Binnengewässer solltest du auf jeden Fall meiden. Bilharziosegefahr! Das ist eine Wurmkrankheit, die über Schnecken als Zwischenwirt verbreitet und über die Haut aufgenommen wird. Vor allem vorzufinden in Afrika, Japan, China, Südamerika, der Karibik, den Philippinen, auf der arabischen Halbinsel und im Nahen Osten.

Und natürlich auch nicht dort, wo die wilden Tiere dir zur Gefahr werden können…!

Wie schütze ich mich vor Malaria?

Es gibt unterschiedliche Malariaprophylaxen. Ich möchte dir hier nicht sagen, für welche du dich entscheiden sollst. Jeder verträgt sie anders, daher solltest du das auf jeden Fall mit deinem Arzt besprechen. Ich persönlich nehme immer Malarone und hatte damit noch nie Probleme – auch nicht beim Tauchen. Aber wie gesagt, bitte kläre das mit deinem Arzt ab.

Die Mücken übertragen aber auch das Denguefieber, für das es leider keine Impfung oder sonstige Medikamente gibt.

Oberste Priorität sollte also sein, nicht gestochen zu werden!
Der beste Schutz: die Haut so gut wie möglich zu bedecken; am besten mit heller, nicht anliegender Kleidung. Von hellen Farben werden die Mücken anscheinend weniger angezogen. Zusätzlich kann man die Kleidung  mit einem Repellent imprägnieren, ich habe da gute Erfahrung mit dem Mittel von Nobite gemacht.
Natürlich möchte man nicht den ganzen Tag in langärmeliger Kleidung verbringen, daher braucht man auch einen guten Insektenspray. Ich persönlich finde, dass Anti-Brumm oder Nobite sehr gut wirken. Erkundige dich da am besten auch in deiner Apotheke.
Auch wenn in den Hotels oft Moskitonetze angebracht sind, entweder am Fenster oder über dem Bett, nehme ich immer gerne mein eigenes Moskitonetz mit. Erfahrungsgemäß haben die Netze dort oft schon Löcher oder bieten aus irgendeinem anderen Grund nicht genügend Schutz. Wenn man sich sein eigenes Netz zulegt, sollte man es auch regelmäßig imprägnieren für besseren Schutz.
Wenn man über einen längeren Zeitraum in der selben Unterkunft ist, sollte man auch sicherstellen, dass sich nirgends Süßwasser angesammelt hat (z.B. Töpfe, Schüsseln, etc.) denn da brüten die Mücken ihre Eier aus und sorgen für ständigen Nachwuchs.

Welche Impfungen benötige ich für Ostafrika und das Südliche Afrika?

Was das betrifft, solltest du dir unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Grundsätzlich sind das aber meistens:

  • Diphterie
  • Pertussis
  • Polio
  • Tetanus
  • Hepathitis A+B
  • Typhus

Je nach Art der Reise könnte Tollwut und Cholera noch dazukommen. Eine umfassende Beratung bekommst du aber von deinem Arzt.

Für die Einreise in manche Länder ist eine Gelbfieberimpfung obligatorisch. In manchen Ländern ist es nur dann verpflichtend, wenn man aus einem Gelbfiebergebiet einreist oder einen Flughafentransit von mehr als 12 Stunden in einem solchen Gebiet hat. Wichtig ist, dass die Impfung in einem internationalen Gelbfieberimpfpass eingetragen ist, ansonsten kann es sein, dass sie nicht anerkannt wird. Und da können die Beamten bei der Einreise wirklich sehr streng sein. Im schlimmsten Fall lässt man dich nicht einreisen. Erkundige dich also unbedingt frühzeitig ob du eine Gelbfieberimpfung benötigst.