Den Nord-Pantanal kann man eigentlich ganz gut auf eigene Faust bereisen, wenn man schon etwas Reiseerfahrung in Südamerika hat. Nur darf man nicht zur falschen Zeit fahren, denn dann ist die gesamte Gegend meterhoch überschwemmt und das Passieren mit dem Auto ist unmöglich. Wann das ist und was du sonst noch beachten solltest, erfährst du hier.

Wichtige Reisetipps für deine Reise in den Nord-Pantanal!

1. Reisezeit: Achtung, ganz wichtig! In der Regenzeit von November bis März ist die Transpantaneira nicht befahrbar, daher würde ich in diesen Monaten nicht empfehlen in Eigenregie diese Gegend zu bereisen. Zu dieser Zeit benötigt man ein Boot. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, wähle Juli oder August.

2. Transpantaneira: Vermeide die Transpantaneira (die Straße, die in den Pantanal führt) am Wochenende zu befahren, speziell am Sonntag. Denn dann sind die lokalen Touristen auch hier unterwegs und erstens ist dann relativ viel Verkehr und die Brücken sind teilweise nur für ein Fahrzeug gebaut, und zweitens ist es eine sehr sandige Straße und je mehr Autos desto mehr Sand wird aufgewirbelt.

3. Hochsaison und Verfügbarkeit: zur Hochsaison sind die Unterkünfte schon lange vorher ausgebucht, du solltest also unbedingt schon rechtzeitig buchen! Ohne Buchung in den Pantanal zu fahren ist sehr riskant, denn die Unterkünfte sind wirklich limitiert. Außerdem sind auch die Exkursionen Großteils schon ausgebucht und wenn man schon bis in den Pantanal fährt, möchte man doch wenigstens eine Jaguar-Safari machen!

4. Proviant: Wenn du vorhast Wasser und Proviant mitzunehmen, dann gehe in Poconé noch in einen Supermarkt! Im Pantanal gibt es keine Supermärkte und in den Fazendas bzw. Hotels ist alles einiges teurer.

5. Fauna: Auch wenn es nicht ganz günstig ist dieses einzigartige Naturparadies zu bereisen, lohnt es sich aber auf alle Fälle – gerade für jene, die gerne Tiere beobachten.
Es gibt etwa 655 Vogelarten (das sind mehr Vogelarten als in ganz Yacare CaimanEuropa) und man findet hier das größte Vorkommen von Hyazinth-Araras in Brasilien. Zudem ist es ein sehr wichtiges Rückzugsgebiet für den vom Aussterben bedrohten Riesenotter. Der Pantanal ist Heimat für ca. 123 Säugetierarten, darunter der seltene Jaguar, Puma, Ozelot, Cabybara, Tapir, Ameisenbär, etc. sowie auch für unzählige Reptilien und Amphibien, wie die Anaconda oder Kaimane. Zudem wachsen hier etwa 2000 Pflanzenarten, es gibt ca. 269 Fischarten sowie. Und wenn in den Monaten Oktober bis März das Gebiet überflutet wird vom Río Paraguay, ist das Wasser von riesigen Seerosen, Victoria, übersät.
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Information zur Unterkunft, Aktivitäten und zu den Straßen im Nord-Pantanal

Große AmeisenbärVon Cuiabá fährt man zunächst nach Poconé (104 km, ca. 1,5 Stunden) und von dort gibt es nur eine Straße, die in den Nord-Pantanal führt, die Transpantaneira, eine aufgeschüttete Straße mit immerhin 127 Holzbrücken, die von Poconé nach Porto Jofre verläuft (146 km, ca. 4,5 Stunden). Ursprünglich war eine durchgehende Straße von Poconé bis zur BR-262 geplant, dieser Plan wurde aber nie realisiert. Nun verläuft sie nur bis nach Porto Jofre, allerdings ist die Instandhaltung sehr aufwendig.

An dieser Straße liegen einige Fazendas, die ursprünglich für die Rinderzucht erbaut wurden, allerdings hat sich in den letzten Jahren der Tourismus sehr stark entwickelt und einige dieser Fazendas dienen nun als Hotel.

Es gibt hier natürlich auch bessere und nicht so gute, aber prinzipiell bieten sie mehr oder weniger dasselbe an:Vom Aussterben bedrohte Riesenotter Übernachtung mit Verpflegung sowie diverse Aktivitäten, wie z.B. Tierbeobachtungen zu Fuß oder mit Jeep, Nachtsafari, Pferdeausritte, etc.

Die Aktivitäten hängen natürlich auch vom Wasserstand ab. Am besten man informiert sich im Vorhinein was man machen kann und sollte das dann eventuell auch schon reservieren, da zur Hochsaison die Ausflüge oft schon ausgebucht sind.

 

Ich kann folgende Pousadas aus meiner persönlichen Erfahrung empfehlen:

Die Pousada Piuval: bietet unter anderem auch Ausflüge mit dem Fahrrad an oder eine Bootsfahrt in der Baía (=Bucht) do piuval – je nach Jahrezeit und Wasserstand.

Die Pousada Rio Claro: liegt am Fluss Rio Claro, auf dem man beispielsweise auch Kanufahrten unternehmen oder mit dem Ruderboot fahren kann.

Die Pousada Estancia Vitoria: ein kleines deutsch-brasilianisches Familienunternehmen. Auch hier kann man unterschiedliche Aktivitäten machen.

Jaguarsafari im Pantanal

Der mächtige JaguarUm aber auf die Pirsch zu gehen nach dem mächtigen Jaguar muss man zum Wasser, wobei ein guter Ausgangspunkt Porto Jofre ist, hier endet auch die Transpantaneira; man fährt dann entweder entlang der Flüsse Rio Cuiabá, Tres Irmãos oder Rio Piquiri. Die Unterkünfte hier sind relativ teuer und man muss schon frühzeitig buchen, da die Anfrage größer ist als das Angebot – das gilt auch für die Jaguar-Safaris. Das trifft speziell für die Hochsaison während der Trockenzeit zu.

Alternativ könnte man auch in einer der Fazendas entlang der Transpantaneira übernachten und von dort aus dann die Exkursion machen – die meisten Fazendas bieten diese Exkursion an. Der Nachteil ist allerdings, dass die Pirschfahrt schon früh starten sollte, denn die Chancen die große Raubkatze zu sehen stehen in den Morgenstunden höher. Dann kommt noch dazu, dass bei Regen die Transpantaneira nur schlecht befahrbar ist und sich somit die Fahrt nach Porto Jofre um Stunden verzögern kann.

Erlebnisreise im Pantanal

Der Pantanal liegt im mittleren Südwesten Brasiliens in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul, Teile davon reichen bis in die Nachbarstaaten Paraguay und Bolivien. Das Gebiet ist ca. 230.000 km2 groß und man unterscheidet zwischen Nord- und Süd-Pantanal.

Der Pantanal ist eine kaum bewohnte Flussniederung, die von zahlreichen Flüssen gespeist wird. Während der CapybaraRegenzeit, die von November bis März andauert, wird die Tiefebene Großteils überschwemmt. Dabei stehen zwei Drittel des Landes metertief unter Wasser. Das Ergebnis ist ein Labyrinth aus Flüssen, Seen und seichten Lagunen. In dieser Zeit ziehen sich die Bewohner mit ihrem Vieh sowie auch die wilden Tiere zurück aufs Trockene.

Während der Trockenzeit zieht sich das Wasser wieder in die Flussbetten zurück und auch die wilden Tiere kommen wieder. Zu dieser Zeit ist es dann auch einfacher, diese zu Gesicht zu bekommen.

 

 

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